Können wir das als Lehrer denn wirklich sein?Solch ein wunderbares perfekt anmutendes Meisterwerk der
menschlichen Art? Oder sind Lehrer auch Menschen, mit den
gleichen Fehlern, Sorgen und Nöten wie die Schüler selbst?
Wenn der Schüler sich dazu entscheidet, daß wir das sind, dann sind wir das - schließlich können auch Schüler und Lehrer unterschiedliche Wahrheiten haben.
Wobei das sehr überspitzt formuliert ist - wenn ich an mein eigenes Verhalten bezüglich Vorbildern denke, dann habe ich mir Vorbilder normalerweise nur in einem Aspekt genommen, nicht als insgesamt perfekte Mustermenschen. Also ein Vorbild was Tugenden angeht. Ein Vorbild was bestimmte Fähigkeiten angeht, etc.
Deswegen - der Lehrer ist auch nur ein Mensch wie wir selbst.
Sind nicht die Schüler auch die Lehrer ihrer Lehrer, in dem
Umfeld den der Druide Lernwelt nennt?
Das sind sie, wir können nicht existieren, OHNE zu lernen, Erfahrungen machen wir nämlich wenn wir unterrichten genauso wie wenn wir unterrichtet werden.
Sind die Lehrer die Meister des Lebens?
Sind die Schüler die Helden der Zeit?
Lehrer sind Meister in irgendetwas, hoffentlich in dem, was sie unterrichten. Natürlich kann aber ein Schüler einen Lehrer als Meister des Lebens betrachten - denn Aufgrund seiner Erfahrung und höheren alters wird er sehr wahrscheinlich sein Leben (zumindest soweit es der Schüler erkennen kann) besser meistern als der Schüler.
Ob Schüler die Helden der Zeit sind... Keine Ahnung. Ich versteh die Frage nicht mal wirklich.
Wie geht Ihr mit Vorbildern und Vorbildfunktionen um?
Wie oben schon geschrieben, ich beziehe meine Vorbilder nur auf das Lernthema, ein "gesamtvorbild" nach dem Motto: "So will ich auch sein", habe ich nicht und hatte ich nie.
Vorbildfunktionen sind da ein wenig schwieriger. Wenn ich bemerke, daß ich gerade in so einer Funktion bin (z.B. vor Schülern) gebe ich mir mühe, dieser auch so weit möglich nachzukommen, denn die, die mich als ein Vorbild sehen, werden sehr schnell Verhaltensweisen von mir kopieren, die ich ihnen gar nicht mitgeben will, wenn ich nicht aufpasse.
Was bedeuten Euch die Schwächen der Menschen mit denen Ihr lernt?
Sie bedeutet mir, daß sie auch Menschen sind. Und dadurch fühle ich mich ihnen näher, den ich muss nicht nach unrealistischer Perfektion streben.
Welche Fähigkeiten Du hast, ein Vorbild zu sein, hängt davon, wie Du das für Dich siehst. In vielen Dingen bist Du vorbildlich - ob Du derzeit Schwächen hast oder zugewinnst hat damit gar nichts zu tun. Jeder, der von Dir lernt, lernt, weil er weiß daß Du es ihm beibringen kannst. Ob Du das gerade wie ein junger Hecht selbst leben kannst oder nicht - ist wurscht.