Ddraig goch y Ynys Avalach - Lerninsel

Hallo Stachelturm,

darf ich zu diesem Steckbrief was anmerken?


liebe Grüße Elfenkind

Zitat von »Stachelturm«

Ursachen:
● Häufig genetisch bedingt; kann durch Schäden vor, während, oder nach der Geburt auftreten.
● ADD(H)S ist erblich.

Hallo alle zusammen,



ich finde euren Steckbrief gut, aber aus meiner Sicht fehlen noch einige wichtige und hilfreiche Informationen.

Ihr habt viel nach geforscht zu dem Thema und das meiste davon sind
Symptome des Störbildes( es ist keine Krank im ärztlichen Kontext, weil
es es nicht heilbar ist).
Doch jedes Symptom hat auch eine Ursache.

Zitat von »Stachelturm«

Ursachen:
● Häufig genetisch bedingt; kann durch Schäden vor, während, oder nach der Geburt auftreten.
● ADD(H)S ist erblich.

Diese Beschreibung der Ursache, ist zu oberfläche. Sie sagt nicht wirklich viel aus.
Die Gehirnfunktionen bei einen AD(H)S ler verläuft anders wie bei normalen Menschen ab.
Alle Informationen die ein AD(H)Sler durch Reize aufnimmt, werden nicht immer zu den gehörigen Informationenquellen geliefert.
Mein AD(H)S Selbsthilfegruppenleiter hat mir das folgendenermaßen erklärt:
Bei nicht AD(H)Slern wird das Schiff (Informationen) wenn es voll ist zu den jeweiligen Hafen(Gehirnfunktionen) gesendet.Also Schiff A fährt zum Hafen A.
Bei AD(H)Slern ist das so, dass das Schiff B nicht zum Hafen B schippert, sondern dorthin wo gerade ein Platz frei ist. Also Schiff B fährt, weil dort gerade frei ist zum Hafen S.
Dass ist die Ursache, warum bei uns AD(H)Slern so ein kaos im Gehirn herrscht, was sich dann natürlich auch nach außenhin wiederspiegelt.
Wie soll man denn auch bei so einem Kaos, wichtiges und unwichtiges auseinander halten können
Eure Aufklärungsarbeit ist gut, aber ich habe den Steckbrief etwas wehmütig betrachtet, weil einige Sachen aus meiner Sicht fehlen oder negativ präsentiert werden.
Es liegt nicht an euch, sondern an den Autoren welche die Bücher geschrieben habe, weil sie sich aus meiner Sicht nicht intensiv damit auseinander gesetzt haben.
AD(H)S = (A)nders (D)enken (H)ören (S)ehen oder (wie wir in unserer Gruppen zu sagen pflegen) Alles doch Halb so schlimm

es grüßt euch das elfenkind

Hallo Elfenkind,

ich habe diesen Steckbrief geschrieben.
Mein Ziel war eine möglichst prägnante Zusammenfassung der beschriebenen Merkmale in dem erwähnten Fachbuch.
Ich stehe dazu Daß hier das eine oder andere aus Prägnanzgründen zu kurz gekommen ist und empfehle jedem interessierten das Buch vollständig zu lesen.
Danke für die Erweiterungen und Ergänzungen. Ich finde sie als Vertiefung des Themas gut.

lg,

Christian

Hallo Christian,


ich gebe sehr gerne weitere Informationen darüber, weil ich selber davon Betroffen bin und möchte mein Teil zur Aufklärungsarbeits beitragen.
In der Hinsicht bin ich manchmal sehr empfindlich, weil es zu viele Vorteile gibt.
In der heutigen Zeit ist es wichtig den Menschen ein anderes Bild von diesem Störbild auf zu zeigen, weil viele meiner Genossen und ich selber auch darunter leiden, als etwas "abnormales abgestempelt zu werden!"
Jeder lernt von den anderen und das ist auch gut so, sonst würde keiner was lernen


gruß elfenkind

Die letzten drei Amtsinhaber auf der Position des Merlynns waren ADS ler

Vielen dank für deinen Trost

Was daran tröstet Dich?

der Trost liegt für mich selber darin, zu sehen wie weit es andere geschafft haben.

hm... grad mal bis zum Anfang

Hallo, Ihr Lieben,

dieses Thema betrifft mich (indirekt) auch. Alle meine Kinder sollen AD(H)S haben. Da ich keine Freundin von Medikamenten bin, habe ich mich sehr umfassend informiert und eine medikamentöse Behandlung verweigert.

In einem sehr lesenswerten Buch ("Das ADS-Buch" von Elisabeth Aust-Claus) wird dieses Thema kritisch beleuchtet. Hier wird beschrieben, das AD(H)S nur dann vorliegt, wenn ein bestimmter Transmitter (Ritalinase) im Gehirn fehlt oder in zu geringem Maße produziert wird. Um dies nachzuweisen, müsste man ein PET (Positronen-Emissions-Tomogramm) anfertigen, was aber in aller Regel nicht gemacht wird. Bei einer Kontrollgruppe von 1000 AD(H)S- Patienten wurde diese Diganostik durchgeführt und....es blieben gerade mal 4% "echte" Fälle übrig! Sie gibt zu bedenken, dass AD(H)S sehr häufig diagnostiziert und fast immer medikamentös behandelt wird, ohne umfassende Untersuchungen. Die Wertigkeit der Testungen werden von der Autorin sehr angezweifelt. Sie gibt zu bedenken, dass AD(H)S nur allzu oft herangezogen wird, um Kinder "brav, unauffällig, angepasst" zu machen, in dem man ihnen Met-Amphetamin (Ritalin, Medikinet u.ä.) gibt. Auch, so schreibt sie, ist das Auftreten von Nierenkrebs-Erkrankungen im Erwachsenenalter nach der "Behandlung" von AD(H)S auffällig gehäuft.

Da ich mich mit verbaler und non-verbaler Kommunikation intensiv beschäftigt habe, möchte ich gerne eine Idee in den Raum werfen. Auffallend oft, so durfte ich feststellen, sind die sogenannten ADS'ler links-hemisphärisch dominant. Sie denken also kreativ und vernetzend, statt arrithmetisch-linear (rechts-hemisphärisch). Dieses vernetzende Denken versetzt sie in der Lage, Informationen sehr schnell, weil in Beziehung gebracht mit ähnlichen Informationen zu verstehen. Auch sind sie in der Lage, Lerninhalte sehr viel schneller (Richard Bandler schreibt bis zu 12 Mal so schnell) wie arrithmetisch-linear denkende Menschen zu verarbeiten. Ebenso stehen im links-hemisphärisch dominanten Gehirn sämtlich Lern- und Erinnerungsinhalte sozusagen ständig auf "Stand-by", wohin gegen im rechts-hemisphärisch dominanten Gehirn "Programme", die gerade nicht gebraucht werden "herunter gefahren" werden. Auf diese Weise sind die Links-Hemisphäriker ungleich schneller, gründlicher und umfassender im Durchdringen von Inhalten und auch wesentlich kreativer im Lösen von Aufgaben, als die Rechts-Hemisphäriker.

Könnte es sein, dass wir es hier nicht mit "Krankheit" und "Syndrom" sondern einfach mit Evolution zu tun haben? Und könnte es sein, dass viele Menschen den bequemen Weg, also die Jungen sich selber gleich zu machen, dem Weg von den Jungen zu lernen, vorziehen?

Nachdenkliche Grüße
Silverraven

Hallo Silverraven,

diese Sicht der ADS kenne ich schon recht lange. Im theoretischen Unterricht in einer (nicht abgeschlossenen) Ergotherapie-Ausbildung wurden mir die Hintergründe genau so erklärt. Von einer Therapeutin, die sehr viel mit ADS-Kindern arbeitete und regelmäßig fast verzweifelte, wenn irgendwann die Eltern stolz mit den Ritalin-gefüllten braven Kindern ankamen - und sie als Therapeutin danach keine Chance mehr hatte mit denen zu arbeiten.
Einer Bekannten, auch Mutter eines ADS-diagnostizierten Kindes, erzählte ich einmal davon welche andere Sicht es noch gäbe und wurde beinahe gesteinigt, weil sie sich in ihrer privaten Dramatik mit ihrem leidenden Kind von mir mißachtet fühlte.
Ebenso kenne ich viel ADSler, denen ihre Diagnose die Möglichkeit gibt zu begründen warum sie etwas nicht tun können - selbst wenn sie wollten. Sie hegen ihr Anders-Sein (wollen?), denn es befreit sie an vielen Stellen von persönlicher Verantwortung.

Ich empfinde diese "Krankheit" als ausgesprochen vielschichtig und schwierig - weil in ihrer äußeren Erscheinung sehr viele Einzelkomponenten zusammentreffen.
Es scheint sehr einfach zu sein an der Stelle den Eltern zu bescheinigen sie wollen ja nur brave unauffällige Kinder. Wobei das sicherlich auf viele zutrifft. Ebenso, wie es einfach ist ein Leiden zu einem Talent zu erklären.
So einfach ist die Welt selten.
Viele Betroffene, ob Kinder oder Eltern, empfinden einen deutlichen Leidensdruck. Der zum Beispiel durch Ritalin gelindert wird. Leiden kann man nicht wegdiskutieren. Wären Welt und Gesellschaft anders, würden diese Menschen nicht leiden? Wirklich?
Aber wenn die Gesellschaft Ausdruck der Norm ist, dann sind diese Menschen un-normal. Oder?
Der Vorteil der links-hemisphärisch dominanten Denkstrukturen ist schon sehr lange Thema und ich kann auch die Beobachtung bestätigen, dass dies zu mehr Kreativität führt. Meines Erachtens nennt man den Teil der Menschheit, der so funktioniert Frauen. Oder hat sich an dieser Erkenntnis etwas geändert?

Zitat

dem Weg von den Jungen zu lernen

Das ist eine lustige Theorie, der ich selbstverständlich in meinen jungen Jahren auch anhing. Weil die "Alten" ja eh zu starr und verknöchert sind und nur die Jungen die Welt verändern. *kicher*
Nein - ich lerne den Weg von den Alten. Immer. Und erst wenn ich weiß wie Wege zu gehen sind, dann kann ich an einer Stelle eine andere Abzweigung nehmen und einen neuen Weg beschreiten. Der wertlos wird, wenn die Jungen meinen sie bräuchten nicht lernen.

soweit mal meine Gedanken

Birgit

Ich verweigere immer noch das Krankheit. Ich sehe es als BE-Gab-ung!

Zitat von »Sir Thomas Marc«

Ich verweigere immer noch das Krankheit. Ich sehe es als BE-Gab-ung!

Meine absolute Zustimmung!