Hi,
Hm, ich habe hierzu mehrere Ideen gefunden.
1)
umgangssprachlich; Diese Wendung geht auf eine ältere und heute ungebräuchliche Redensart zurück, die "Wenn die
Not an den
Mann herangetreten ist" lautete. In ihr war noch ein stark allegorischer Aspekt (Frau
Not) zu spüren, der heute nicht mehr nachwirkt
(Quelle:
https://www.redensarten-index.de/suche.p…e%5B%5D=rart_ou)
2)
Ist eine Gefahr besonders groß, dann ist „Not am Mann“.
Dieser Spruch stammt aus der Zeit, als im Krieg noch Mann gegen Mann gekämpft wurde – ohne
weitreichende Waffen und Zielfernrohre. Man stand dem Gegner Auge in Auge gegenüber.
Die Bedrohung, die „Not“, war ganz nah: direkt „am Mann".
(Quelle:
https://www.mittelalter-kontor.com/cms/r…edensarten.html)
3)
Variante: Not an Mann, Mann voran!
(Quelle:
https://www.sprichwoerter.net/deutsche-s…mann-voran.html)
Auch zitiert in Karl Simrock, Die deutschen Sprichwörter. Sprichwort 7591
Spontan spricht mich die erste Erklärung an meisten an.
Allerdings hat die dritte vom Klang her etwas militärisches bzw. maritimes an sich, was zur zweiten Erklärung passen könnte.
Wenn man ganz wild kombiniert könnte man aus der dritten auch einen Aufruf an Bogenschützen verstehen „nockt an!“ aber das ist vermutlich nur ein Kurzschluss in einer meiner Gehirnwindungen.
[schon wieder wurde der untere Teil gefressen, füge ihn wieder an]
Spannend!
Ist letztlich eine Redewendung nicht einfach eine kürzere Form der ausformulierter es Redensarten?
Was meint ihr dazu?