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Dienstag, 6. Dezember 2022, 07:20

Traumreise

Schließ die Augen zur Nacht,
jemand hält für dich wacht.
Dunkelheit deckt dich zu,
legst du dich nun zur Ruh.
Trägt Träume mit im Gewand,
nimmt dich an ihre Hand.

Wie ein Windhauch wir wehen,
über Ländern und Seen.
Wie ein Nebelstreif wir scheinen,
begleiten Freude und Weinen.
Wie die Sterne wir funkeln,
bringen Licht in das Dunkel.

Vom hier zum dort,
zu ganz andrem Ort.
Vom jetzt in der Zeit,
in andere Richtung ganz weit.
Wir springen mit in den Fluss,
der sich stets winden muss.

Und sehen statt Schein,
was war, ist und wird sein.
Wie ein Glitzern im Gras,
Tau spiegelt all das.
Kleine Tropfen warn einst Meer,
vergessen das nimmermehr.
Was Groß ist ist auch klein,
mag draussen und drinnen sein.

Alles atmet zugleich,
pocht und schwingt herzensleicht.
Saus durch Adern aus Silberglanz,
schlag mit perlmuttnem Drachenschwanz.
Reit auf Sternen und Sonnen,
jauchz vor Freude und Wonnen.

Reise gern noch ein Stück,
bevor wir kehren zurück.
Wenn dich der Schatten der Nacht,
wieder wohl hergebracht.
Und wenn der Tag sich erhebt,
hast du vieles erlebt.
Dann erzähl auf deine Weise,
von der wundersamen Reise.
Signatur von »Scintilla« Alle Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen.

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