Heute am 11 März 2018 ist es wieder geschehen. Gegen 13 Uhr ist unser Scotty wieder gegangen. Am 18.01.2009 geboren hat er dieses mal eine kürzere Zeit uns als unser Freund und Lehrer uns begleitet. Dieses mal nicht langsam und vorsichtig, Schritt für Schritt sich in das Bewusstsein seiner Freunde vordringend, sondern mit der ganzen Macht seines Wesens, seiner Kraft und seiner Stärke. Eine Stärke, die sein bei uns sein vom ersten Tag begründet hat.
Und in meiner Wahrnehmung war es genau diese große Stärke und dieses helle Leuchten, dem sich sein Körper untergeordnet hat. Scotty ist an Krebs gestorben. Tumore in der Milz und dem ganzen Körper. Daher war es nicht möglich ihm mehr Zeit hier zu erkaufen. Während seiner letzen Stunden hier hat er alles vorbereitet, um das letzte Meisterstück für seine Wege als Hund mit den eingeschränkten Möglichkeiten seiner Art zu schaffen. Wissend und wohl auch glaubend, das unsere eigenen Fähigkeiten seinem letzten Geschenk gerecht werden, werden wir lernend erwarten, als was und wann er wieder zu uns stößt.
Hier waren meine Worte beim letzten Abschied: Heute ist es ein Abschied, der sich nicht wie einer anfühlen will. Nur kalt, das ist mir schon ein wenig...
Liebe Freunde, Gäste und Leser,
unser Scotty ist heute Morgen beim Tierarzt in Zweibrücken
um 04:15 Uhr eingeschlafen. Er hat uns die Entscheidung zu gehen
abgenommen, und sich bevor wir ins Behandlungszimmer kamen,
wie versprochen auf den Weg gemacht.
Wir denken an den kleinen grossen Hund,
der für Lachen, Staunen und eine ganze Reihe Wunder
verantwortlich war.
Ich danke meinem Freund, der am 14.03.1993 geboren und heute am
01.01.2008 aus dem Körper gegangen ist, für alles was er mich gelehrt hat.
Mehr dazu, wenn ich dazu in der Lage bin. Seinen letzten Weg haben außer mir Uschi (die Ihn hielt, als er entschied zu gehen) Birgit, die eine Efeuranke für unter seinen Körper holte, und Steffen, der seinem Freund auf bald sagen konnte begleitet.
Ich werde Ihn nie vergessen. Uschi auch nicht. Wer noch nicht? Lasst uns hier die Geschenke sammeln, die er uns gemacht hat, denn um Unsterblichkeit zu erlangen, bedarf er unserer nicht. Doch erinnern werden wir Ihn, bis wir ihm seine alten Geschichten neu erzählen können.
... auf bald...
Euer Thomas
Meinem Lehrer,
Mein Lehrer, Du bist nun gegangen,
das Alter hat Dich eingefangen,
in meinen Armen schliefst Du ein,
so wolltest Du, so sollt es sein.
Mein Lehrer, ich vermiss die Schritte,
die Morgends füllten meine Mitte,
Du mußtest gehen, die Zeit war um
ich war Geleit für Dich darum.
Nie werd' ich Deine Zeit vergessen,
nie werd' ich andere an Dir messen,
nie werd' ich Bilder aus mir lassen
die unsere Zeit und Liebe maßen.
Du hast zum Schluss mir noch gegeben,
das wie zum Loslassen vom Leben,
die vollen Jahre mit Dir in allen Tiefen
haben wir erlebt, wie wir sie riefen.
Du hast mich Treu' und Lieb gelehrt,
Du hast mich als Freund und Herr verehrt,
Du hast mich nie im Stich gelassen
ich kann es kaum in Worte fassen.
Nun liegst Du hier an meiner Seit,
und ich mach Dir den Weg bereit,
ein neues Haus für Dich zu finden,
und von Dir in dem Haus zu künden.
Zur Ruh trag ich Dich bald in dieser Welt,
doch was Die Seele tut, das Zählt,
So werden wir uns wieder sehen,
wenn wir uns wieder neu verstehen...
Dein Thomas...