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Montag, 16. November 2015, 20:14

Wie wahr, wie wahr.....

Der Schreiber dieses Artikels spricht wahrscheinlich nicht nur mir aus der Seele?

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…-a-1062985.html

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Sonntag, 10. Januar 2016, 23:43

Vorsicht bei Medienberichten

Ein ganz gefährlicher Artikel, wie leider viele derzeit.

1) Die wahren Zahlen über die Zunahme an Körperverletzungs-, Eigentums-, Drogenhandels- und Sexualdelikte in und um die Flüchtlingsunterkünften werden nicht genannt, auch nicht die ständig zunehmenden Polizeieinsätze dort. Damit wird folgendes erreicht: Diese tatsächliche Entwicklung lässt sich nicht geheim halten, es sind zu viele beteiligt. Also wird bewusst in Kauf genommen, dass die wahren Zahlen teilweise, ohne Gesamtzusammenhang rauskommen, z. B. durch einzelne Bürgermeister oder leitende Amtsträger, denen der Kragen platzt. Deren Berichte stehen dann im Widerspruch zu Artikeln wie diesen und verunsichern noch mehr als die tatsächlichen Zahlen es vermocht hätten. Angst wird also nicht nur bei den Rechten geschürt, wie dieser Artikel vorgibt, sondern überall. Und der Artikel trägt mit dazu bei!

2) Kriminalitätszahlen beiseite. Ja, die meisten Flüchtlinge suchen Schutz und Ruhe, die Zahl der Straftäter ist prozentual gering. Aber was hilft das, wenn die Gesamtzahl und damit auch der Anteil an potenziellen Straftätern ständig wächst? Die Behörden geben ja zu, dass weiterhin pro Tag bis zu 4000 Flüchtlinge alleine in Bayern ankommen. Auf einen solchen Anstieg sind weder Polizei, Justiz noch Ausländer- und Sozialbehörden auf Landes- und Landratsamtsebene vorbereitet.

3) Also wo bleiben die systematischen, koordinierten Integrationshilfen für die vielen beschäftigungslosen Neulinge? Aus sinnloser Freizeit erwächst Frust! Da fließt noch zu wenig Geld, es sind bemerkenswert engagierte Privatpersonen, die Flüchtlingen zu einem sinnvollen Miteinander mit ihrer neuen Umgebung helfen. Die "neue Welt" ist zudem von teilweise völlig anderen Werten und Moralvorstellungen geprägt wie die Heimat vieler Flüchtlinge! Natürlich wäre Integrationshelfer ein Vollzeitjob, der aufeinander abgestimmt und so bezahlt werden sollte, dass die Helfer auch davon leben könnten. Die Behörden schaffen das niemals alleine mit ihrem derzeitigen Personal.

4) Ja es stimmt, die Attentäter von Paris hätten auch ohne die Flüchtlingswellen ihren Weg gefunden. Aber deutlich risikoreicher als bei völlig unkontrolliertem Zustrom, vor allem was die für ihre Taten notwendigen Waffen und Ausrüstung betrifft. Immerhin einer wurde ja im Bereich Traunstein (mit Ziel Paris) eine Woche vor dem Attentat mit Sturmgewehren und Munition sowie Sprengstoff in der Innenverkleidung seines Pkw kontrolliert und festgenommen, dies berichteten sogar die Medien. Es war eine der Zufallskontrollen, für die Bayern häufig kritisiert wird, im fließenden Verkehr auf der Autobahn Salzburg-München. Ein sorgsamer Blick in alle Fahrzeuge, die langsam an einem Grenzübergang an den Grenzern vorbei müssen, hat natürlich mehr Chancen. Bisher war der Preis offenbar nicht so hoch, im Bewusstsein der Schafherde, und jetzt wird über die offenen Grenzen wieder diskutiert. Das ist keine Panikmache sondern gut so, egal was dabei herauskommt, denn das Pendel schlug zu weit in eine Richtung aus. Die Kunst ist jetzt, es nicht mehr genausoweit in die andere, nämlich rechte Richtung, ausschlagen zu lassen sondern durch Achtsamkeit miteinander und aufeinander die Harmonie in der Mitte zu finden.

3

Sonntag, 10. Januar 2016, 23:51

Schlimm, das wir auf der einen Seite zusehen müssen,
auf der anderen hinsehen sollen. So geht es nicht,
und jede Kritik an der Politik der Aufnahme ist deutlich
dann rechts? Ich bin immer wieder über besorgte Bürger betroffen.

Doch ich sehe, was zu tun ist. Und das ist es, was wir auf keinen Fall wollen.
Grenzen schliessen geht nicht. Doch wer vor dem Krieg flieht, flieht nicht weil zuhause
nicht sein zuhause war. Gebt den Menschen Raum, Aufgabe und Perspektive für einen befristeten
und eben im Zweifel nicht integrierten Aufenthalt, mit erlernen unserer Kultur und unserer Sprache.

Und nicht als Leitkultur, sondern um das Miteinander zu ermöglichen, das ein Gegeneinander verhindert.
Ein Startgeld und eine Starthilfe für Später tut uns nicht weh, wenn man die laufenden gesamtkosten sieht,
und hilft jedem, der damit zu tun hat.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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Montag, 11. Januar 2016, 19:25

Ja. Integration in dem Sinn, dass alle Flüchtlinge hier nur unsere Regeln annehmen müssen, kann nicht funktionieren. Das Gegenteil zeigt der Umgang Frankreichs mit "seinen Ausländern" aus dem ehemaligen Kolonialreich (die natürlich das Recht haben, im "ehemaligen Mutterland" zu leben): Die haben genau solche Lebensräume geschaffen, in denen diese Menschen in hohem Maße für sich leben können, auch in den Städten, ohne dass damit gleich Ghettos entstanden sind. Einige kritisieren zwar, dass sich die französische Polizei nicht in solche Stadtviertel reintraut, aber auf Nachfrage kommt raus, dass sie das gar nicht müssen. Und das in Frankreich, dem Land mit dem ausgeprägten Sicherheitsdenken in Europa. Wenn wir überall in Europa lernen, dass es in Ordnung ist, nicht alles kontrollieren zu wollen, werden wir nicht nur mit dieser Völkerwanderung gewaltfrei fertig, sondern verhindern auch apokalyptische Prognosen wie zum Beispiel Chips in Menschen zur Kontrolle u. s. w..
Derzeit gehen unsere Behörden noch davon aus, dass sich alles uns anpassen muss. Diese Art Integrationshelfer ist aber von mir nicht gemeint. Ich ziehe meinen Hut vor Menschen, die den Flüchtlingen unser Denken erklären, ohne zu sagen "Du musst...". Solche Menschen meinte ich mit Integrationshelfern, die sollen das Recht haben, dies als Beruf auszuüben und davon leben zu können. Dann könnten sich informierte Flüchtlinge selbst entscheiden, in welchem Land es ihnen am besten gelingt, in Frieden mit ihrer und unserer Kultur, meinetwegen auch parallel neben unserer Kultur, zu leben. Ich gehe ja jetzt auch ab und zu chinesisch oder italienisch Essen, obwohl ich davon ausgehen kann, dass sich sehr viele dieser Restaurants auch heute noch entscheiden, Schutzgelder zu zahlen. Also geht das Akzeptieren einer "anderen Ordnung", selbst "unter dem Marshal-Stern". Aber von solchen Helfern zur Selbsthilfe gibt es viel zu wenige, das wird kaum gefördert.
Und damit lassen wir die Flüchtlinge gegen unsere Mauern im Denken und in der Abschottung unsererseits laufen und wundern uns, dass einige dagegen revoltieren und kriminell werden. Und das wird natürlich immer mehr, weil immer mehr kommen. Heute erzählten mir gleich zwei der hiesigen Inspektionsleiter, sie befürchten immer mehr Gewalt sogar innerhalb der Unterkünfte, da sich dort langsam Frust ausbreitet, weil wir eben nicht das gelobt Land sind (zumindest noch nicht) UND weil sie aus verschiedenen Kulturen in den engen Unterkünften aufeinandersitzen. Aber selbst der Schritt, sie nach Herkunft zu trennen und damit Freiräume für ihre gewohnten Abläufe zu geben, wird politisch-behördlich mit Hinweis auf eine angebliche Ghettobildung verhindert.

Jetzt eine ernsthafte Frage: Hilft gemeinsames Meditieren zu diesem Thema, um gemeinsam hier mehr Schwingungen freizusetzen, die sich in Handlungsenergie bei Entscheidungsträgern umsetzt? Z. B. eine Tages- und Uhrzeit, an der sich jeder der daran Interesse hat, egal wo er ist, einklinken kann? Wer mag kann ja mit einer beispielhaften Einleitung, zuvor zur Verfügung gestellt, anfangen, jeder denkt dann selbstständig für eine Zeit lang diese oder ähnliche Gedanken weiter (Hauptsache mit dem gleichen Kern Mut zur Offenheit).

5

Montag, 25. Januar 2016, 21:36

Flüchtlinge und Armut