Besonders spannend fand ich die Schilderung, wie ein Baum auf Wunden reagiert und dass es eher schädlich ist ihm diese direkt so zu verarzten, dass er selbst keine Heilreaktion mehr ausbildet.
Das mit dem verarzten habe ich nicht ganz verstanden...wie oder was kann ich mir darunter vorstellen?
Zitat
Stimmt es, dass es sinnvoll ist, Faulstellen im Baum einfach mit Holzschutzmitteln zu bekämpfen?
NEIN! Ein Baum ist kein Parkettboden, sondern ein lebendiges Wesen. Jedes, wie auch immer geartetes Verschließen von Wunden ist purer Unsinn. Mach einen Selbstversuch: Verschließe eine Wunde an deiner Hand möglichst luftdicht und du wirst sehen, wie unter dem Pflaster deine Hand zu verfaulen beginnt. Ein Verschließen von Baumwunden kann zu Nekrosen im Bereich des Kambiums, sowie zu einer schlechteren Abschottung im Bereich des behandelten Holzes führen.
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Stimmt es, dass gut überwallte Wunden darauf hindeuten, dass sich der Baum erfolgreich selbst geheilt hat?
NEIN! Für die Wundheilung am Baum sind zwei verschiedene Systeme verantwortlich, die nicht unbedingt zusammenarbeiten. Das Kambium des Baumes ist für die Überwallung von Wunden zuständig. Für die tiefer liegenden Bereiche geschieht die Abschottung des Wundbereiches durch so genannte Parenchymzellen, die sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis sind. Es ist also durchaus möglich, dass sich hinter einer guten Überwallung bereits eine Fäulnisstelle gebildet hat.
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