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Montag, 8. August 2011, 17:49

Jemandem Sand in die Augen streuen - Redewendung Woche 32

Diese Woche ist

Jemandem Sand in die Augen streuen

die Redewendung. Verwendet ihr diese Aussage auch? Mögt ihr darüber spekulieren wie diese entstanden ist oder wisst ihr es sogar? Was ist die Bedeutung der Redewendung für diese Woche?

Viel Spass und eine erfolgreichen Start in die Woche :)

2

Samstag, 13. August 2011, 11:33

Gehört schon mal, aber ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang - verwendet noch nicht, und mir fällt auch gerade keine Literatur ein, die ich gelesen habe, wo der Ausdruck vorkommt.

Ich vermute, es geht darum, jemanden zu blenden. Ein Betrüger streut mit schönen Worten Sand in die Augen seiner Zuhörer, damit sie seine Machenschaften nicht durchschauen.

Daß Sand in den Augen beim Sehen nicht praktisch ist, ist ja bekannt...

3

Samstag, 13. August 2011, 19:25

Bei "Sand in die Augen streuen" denke ich sofort an den Sandmann.
Der streut Sand in die Augen und macht einen schläfrig und unaufmerksam. BEvor der Sandmann zum lieben Sandmännchen wurde, war er eine gruselige Schauergestalt:
"böser Mann, der kommt zu den Kindern, wenn sie nicht zu Bett gehen wollen und wirft ihnen Händevoll Sand in die Augen, daß sie blutig zum Kopf herausspringen, die wirft er dann in den Sack und trägt sie in den Halbmond zur Atzung für seine Kinderchen; die sitzen dort im Nest und haben krumme Schnäbel, wie die Eulen, damit picken sie der unartigen Menschenkindlein Augen auf." (1817, E.T.A. Hoffmann)
und seine Ursprünge gehen auf Dämoninnen der griechischen Mythologie zurück.
Verantworliche Götter sind Morpheus und Nyx, die darüber entscheiden, ob es gute Träume oder böse Alpträume gibt.
So entwickeln sich historisch aus dem Sandmann zwei Varianten. Der augenausreissende Dämon und der Träume schenkende Augenschließer.

Dass Kindermärchen und Sagen früher blutig und brutal waren, wissen wir, seit wir uns mit den Ursprüngen der Märchen beschäftigt haben. Die Christianisierung der Geschichten hat die Märchen glatt und selig gemacht, ebenso wie der Sandmann eine harmlose Puppe wurde.
Vielleicht findet sich in dem Sprichwort vom "Sand in die Augen streuen" noch ein Anklang der alten Bedrohlichkeit.... ?
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4

Montag, 15. August 2011, 14:13

An den Sandmann habe ich erst gar nicht gedacht.

Ich habe eine ein wenig harmlosere Bedeutung gelesen:

Zitat

jemanden täuschen; jemanden in die Irre führen; den wahren Sachverhalt verschleiern / vertuschen

Quelle: http://www.redensarten-index.de/suche.ph…palte[]=rart_ou

Ein möglicher Ursprung:

Zitat

"Ach, das sagte man so, wenn man ausdrücken will, dass jemand einen anderen täuschen will. Ursprünglich kommt dieser Ausdruck, glaube ich, vom Fechten. Da war es früher tatsächlich so, dass sich die Gegner Sand in die Augen streuten, also bewusst Staub aufwirbelten, um den anderen zu besiegen."

Quelle: http://www.geo.de/GEOlino/mensch/redewen…tsch/68982.html