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Freitag, 10. Februar 2012, 00:20

Was ist überhaupt Religion... und wozu braucht man die?

Über diese Frage bin ich in dem Thread über nordamerikanische Kultur gestolpert...

Religion ist ein Begriff, der oft sehr leichtfertig verwendet wird. In der Umgangsprache scheint es auch keinen Unterschied zu machen, ob von "Glaube" oder "Religion" gesprochen wird.

Ich glaube jedoch, daß es sehr wohl einen Unterschied macht - Religion setzt Glaube vorraus, aber nicht umgekehrt. Und stellt sich die Frage: Wozu brauchen wir Religionen? Warum hat die Menscheheit so etwas entwickelt? Und wie genau definiert sich der Begriff der Relegion?

2

Freitag, 10. Februar 2012, 09:45

Zitat

Religion setzt Glaube vorraus


definitives NEIN. Die Religion verkörpert eine Gemeinschaft, die Mitglieder dieser Gemeinschaft sind entweder aufgrund ihres Glaubens Mitglieder, aufgrund gesellschaftlicher Zwänge oder einfach nur aus Bequemlichkeit oder weil sie "auch dabei sein" wollen.
Die christliche Religion bietet dafür viele Bespiele.
Ich kann die Eltern nicht zählen, die ihre Kinder taufen ließen, obwohl sie definitiv beide nicht an den Christengott geglaubt haben.

Ich zitiere dazu einen Leiter eines druidischen Ordens und OBOD-Druiden: "Ich bin natürlich Mitglied bei den Christen, meine Kinder bekommen sonst Probleme in der Schule - aber glauben tu ich das selbstverständlich nicht"

Es ist ein Leichtes, über die Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft, Glauben darzustellen.
Ich weiß nicht, was sich Menschen davon versprechen, so zu tun als ob, aber das sind persönliche Entscheidungen.

Wir erleben immer wieder, dass Zugehörige einer Religion über ihre eigene Religion nichts wissen. Glaube ist nicht thematisiert, nicht interessant, nur begrenzt gesellschaftsfähig. Mitglied sein ja, Glauben leben - lieber nicht.
Signatur von »Lady Uschi« Wenn du dein eigenes Leuchten sehen kannst, bist du auch in der Lage, das wahre Wesen der Dunkelheit zu erkennen.



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Freitag, 10. Februar 2012, 12:32

Da hast Du natürlich recht, aber was hat dann ursprünglich zur Entstehung von Religion geführt?

In der Schule habe ich gelernt, daß der Ausdruck "Rückbindung an Gott" bedeuten soll. Jedoch steckt für mein Gefühl da viel mehr Reglementierung und Gesetz drin. Ein kurzes Googlen zeigt, daß es auch ganz andere Betrachtungen dazu gibt, wo der Begriff her kommt.

Der Duden sagt:

Zitat


1. meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener) bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis
2.gläubig verehrende Anerkennung einer alles Sein bestimmenden göttlichen Macht; religiöse Weltanschauung
3. Religionslehre als Schulfach, Religionsunterricht


Auch nicht weiter erhellend... ?(

Wo fängt es also an? Und warum?
Menschen hatten eine Weltanschauung - die wahrscheinlich noch nicht in "spirituell" und "weltlich" getrennt war. Es gab ja nur die Welt... Daraus wurden dann verschiedene Regeln und Normen, und auch Ämter und Autoritäten abgeleitet... Mit der Zeit entstand eine Institution, und es stand auch politische Macht dahinter... Und so entstanden Relgionen... Ist das denkbar?

Nur sind nicht alle Religionen zentral organisiert, oder? Meines Wissens nach haben viele Varianten des Buddhismus keine übergeordnete Organisation, oder täusche ich mich da? Würden nicht-westlich geprägte Menschen ihre Praxis wie Buddhismus, Shinto, etc. überhaupt als Religion bezeichnen? Oder vielleicht eher als Philosophie, Weltanschauung, Tradition...?

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Freitag, 10. Februar 2012, 12:35

Der Buddhismus wird bei uns zwar als Weltreligion bezeichnet, ist aber keine Religion. Weisheitslehre würde ich es nennen.
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5

Montag, 13. Februar 2012, 15:07

Dort wo die Religion beginnt, endet der individuelle Glaube
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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