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Dienstag, 12. August 2014, 10:19

Geschichte am Anfang

Geschichte am Anfang

Bäume wiegen sich im Wind. Ein Lied der Blätter lässt den Wanderer lächeln. Seine Gedanken sind mit seinem Stab verbunden. Der Stein an seinem oberen Ende spiegelt blau das Licht der Kerze in seinem Pelen-Tan wieder. Blaues Licht, das einen kleinen Blick in die Umgebung entlässt.

Einst kamen viele Männer in weiß und gelegentlich auch Frauen im tiefen Blau der Mutter hierher, zum vollen Mond des Frühlingsfestes, an diesen geheiligten und geheimen Ort. Doch obwohl schon nah an der Stelle, schimmerte kein Feuer, kein Licht einer anderen Seele, durch die Nacht.

Der graue Wanderer durch Nebel und Zeit tritt auf die Lichtung. Doch niemand ist in dieser heiligen Nacht hier, um die Göttin zu begrüßen. Niemand hat das Opfer vorbereitet; kein Holz für das doppelte Feuer liegt am Boden aufgeschichtet; keine jungen Männer und keine Frauen, die um das Feuer tanzen; keine Hochzeitsgäste, kein verliebtes Paar, das sich hier das ewige "Ja" geben will - ob für ein Jahr und einen Tag oder für 5 Jahre, ein Leben oder für immer. Niemand wird kommen.

Müde sammelt der alte Pilger ein paar Äste zusammen und schichtet zwei kleine Holzstösse auf, entzündet sie - wirft das Opfer aus Eisenkraut-Mistel-Blumen in das Feuer.

Während die Flammen sich verbinden, richtet er seine Gebete an die Göttin. Bittet um den Tag, da wieder ein Kind der Göttin an diesem Feuer ist; bittet um den Tag, da wieder ein Kind der Göttin an diesem Feuer einem andren Kind der Göttin das Ja-Wort schenkt; wieder zu ihrer Ehr die Nacht sich mit Leben erfüllt. Doch die Haine sind erstorben - gefällt, verbrannt, vergangen.

So entscheidet sich der Letzte der Grauen Wanderer, sein Leben der Göttin im Feuer zu schenken, als er im Augenwinkel eine Bewegung sieht. Ein Banner, vonn dem er glaubte, es sei nur Legende

"Fürchte Dich nicht", spricht eine Stimme aus der Dunkelheit "Bruder, denn einst ist Fionn der Herr unserer Schlacht gewesen" Und während der Nebel der Zeit aufzieht "Du - Bruder - als Letzter hier erschienen, wolltest Dein Leben Land und Göttin schenken, damit dieses Mal noch der Segen wieder gegeben wird. Das ist nicht mehr der Weg." Und die Gestalt am Feuer erwiderte: "So keiner mehr geblieben, so geht der letzte Merlynn Britanniens den Weg in das Feuer, denn alles wandelt sich." "Alles ist Wandel. Und auch wir wandeln uns. Doch Du - Bruder - magst mit dem Feuer oder mit Fionns Söhnen gehen und mit seinen Töchtern, denn die Zeit der Wache und der Fortgang von diesen Hainen ist heute."

Und so verbrannte das Letzte der Feuer im 8ten Jahrhundert, und die Kinder der Fianna zogen in entlegene Orte in Wales und auf das feste Land. Sie fanden sichere Orte im Nebel der eigenen Geschichten, gaben das Wissen um Baum, Stein und Mistel in ihren Familien weiter - von Tag zu Tag, von Kind zu Kind. Die Jahre vergingen und die Wache suchte den Wechsel von Fisch zu Wassermann in der Terminologie der heutigen Zeit, dem Zeitalter der Aufklärung und des Wiedererwachens.

Heute endet die Wache und die Söhne Fionns und seine Töchter, die Kinder des Drachens sind wieder in der Welt. Hier und Heute.

Am Feuer.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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