Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Ddraig goch y Ynys Avalach - Lerninsel. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Stachelturm

unregistriert

1

Sonntag, 2. Januar 2011, 23:07

Holunder

Zitat

Hi, Uschi

Wofür trocknet ihr die Blüten?

Tee?
Befindet sich in vielen Erkältung-Mischungen, zum "Schweißtreiben" Die Vitamine gehe bei der Trocknung leider verloren.
Und der Tee sollte nicht nur ziehen, sondern aufgekocht werden, erzählte mir meine Oma.
2 Esslöffel voll Holunderblüten auf 150 ml Wasser und nach 5 Min. durch ein Teesieb gießen.


Holunder
... oder auch Fliederbeere, wie sie im Volksmund heißt.
Ob der neuere Name nun auf die mythologischen Gestalt der Frau Holle (Hel) zurück zu führen ist, ist umstritten.

An unserem Urlaubsort in Österreich wuchsen an jeder Ecke Holunderbüsche und bis vor einigen Jahren habe ich Holunder beim Überhang am Nachbarszaun ernten können.

Meist waren es nur die Früchte, welche ich mit verschiedenen anderen Früchten als Marmelade verkocht habe.
Aber nun habe ich in Österreich auch Holunderblütensirup kennen gelernt und war begeistert.
Der Geschmack erinnert mich irgendwie an meine Kindheit. Also muss meine Oma wohl auch Holunderblüten als Sirup eingekocht haben.
An die Holunderküchle kann ich mich jedenfalls noch deutlich erinnern. Das sind die in einem leichten Teig frittierten Blütenrispen. Das sah sehr ungewöhnlich aus, aber ich mochte sie als Kind sehr gerne, ebenso wie die Holunderbeerensuppe.

Um den Hollerstrauch ranken sich viele Geschichten.
Nördlich der Alpen galt der Holunder den Kelten und Germanen als heiliger Baum, der die Göttin verkörperte. Er diente der Germanischen Göttin Frey als Zuhause und auch die Göttin Holda/Holler, der Frau Holle aus Grimms Märchensammlung.
Sie war die Göttin des Schutzes von Pflanzen und Tieren.
Krankheiten von Mensch und Tier sollen daher durch ihn geheilt werden können. Wobei der Strauch für viele Tiere giftig ist.

Ein Hollerbusch durfte sich selbst aussähen und auf keinen Fall herausgerissen werden. Das Verdorren eines Strauches zeigte auch den Tod eines Familienmitglieds an.
In Nordeuropa wurden Verstorbene noch vor gar nicht allzu langer Zeit auf Holunderzweige gebettet.
Er galt er als Abwehrmittel gegen schwarze Magie und Hexen, schützte vor Feuer und Blitzeinschlag und man sollte unter ihm vor Schlangenbissen und Mückenstichen sicher sein.
Auch wurde erzählt, das die guten Hausgeister in ihm wohnten und das Haus vor Schaden bewahrten. Was zu dem Spruch führte, dass man vor einem Hollerbusch den Hut ziehen müsste und den Strauch in vielen Hausgärten ungehindert wuchs, da niemand ihn fällen wollte, um den Zorn der Geister auf sich zu ziehen.. In Schweden heisst es, dass man den Elfenkönig und sein Gefolge sehen kann, wenn man sich bei Sonnenuntergang in der Mittsommernacht unter einen Holunderbaum setzt.
Der unangenehme Geruch des Laubes soll daher kommen, dass sich Judas an einem Holunderbaum erhängt haben soll. Es gibt auch eine Pilzart mit dem Namen Judasohr welche oft die absterbenden Büsche besiedelt.
Daher erstaunt es kaum, dass der Holunder im Rahmen der Christianisierung etwas in Verruf geriet. Aus dem heiligen Baum wurde plötzlich ein Baum des Teufels. So schrieb auch Hildegard von Bingen, dass der Holunder kaum zur Anwendung beim Menschen tauge.
Andere Heilkundige des Mittelalters und der Neuzeit (Hieronymus Bock, Paracelsus, Sebastian Kneipp, Maria Treben) ließen sich von theologischen Vorbehalten weniger abschrecken und empfahlen den Holunder aufgrund seiner vielfältigen Heilfähigkeiten.
Holundersaft und die Holunderbeeren, aber auch Tees aus Blütendolden, Blätter und Rinde wurden als Hausmittel gegen Erkältung, Magenbeschwerden, Nieren- und Blasenleiden geschätzt und finden bis heute Anwendung Die Inhaltstoffe wirken entgiftend und schweißtreibend.

Die rohe Beere und andere Pflanzenteilen enthalten den Inhaltsstoff Sambunigrin. Das führt beim Verzehr oft zu Magenbeschwerden bis hin zu Erbrechen und starkem Durchfall. Beim Erhitzen löst sich das Sambunigrin auf.

Holunderküchle (10 St.)

200g Mehl
¼ L Mineralwasser
3 Eier (
Salz
200 g Zucker
etwas Zimt

Die Holunderblueten mehrmals in kaltes Wasser tauchen, bis sie richtig sauber sind. Die Eier trennen. Aus Mehl, Wasser und Eigelb, einer Prise Salz einen "dicklichen" Pfannkuchenteig herstellen. Das Eiweiß steif schlagen und unterheben.. Die Blueten, gut abgetropft, durch den Teig ziehen und im heissen Fett schwimmend ausbacken (180 GradC). Zucker und Zimt miteinander vermengen Im Zimtzucker wenden und heiss servieren.


Holunderblütensirup
1 große Schüssel voller Holunderblütendolden
3 Liter Wasser
2 kg Zucker
3 Zitrone(n), unbehandelt
60 g Zitrone(n) – Säure

Die Blütendolden abspülen und in eine große verschließbare Schüssel/Topf geben.
Das Wasser mit dem Zucker aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Eine Tasse von der Zuckerlösung abnehmen und die Zitronensäure darin löst. Anschließend wieder zur restlichen Zuckerlösung zurückgeben.
Das ganze gut verrühren und vorsichtig über die Holunderblüten gießen.
3 Tage zugedeckt stehen lassen.
Jetzt den fast fertigen Sirup filtrieren und noch einmal aufkochen. In saubere Flaschen abfüllen und im Keller lagern. Hält sich ca. bis zur nächsten Holunderblüten-Ernte.

Mit Mineralwasser verdünnt erhält man ein erfrischendes Getränk.
Wenn man mehr Wasser nimmt und ihn nicht mehr aufkocht, gibt’s bei Sonnengärung
Auch einen leckeren
Holunderblütensekt
15 Holunderdolden
5 l Wasser
4 Zitronen (in Scheiben geschnitten)
100 ml Essig (Weißweinessig)
700g Zucker

Zucker im warmen Wasser lösen und abkühlen lassen. Alle Zutaten in einer Schüssel oder z.B. Tontopf (Rumtopf) geben.
Einige Tage ca. 3 - 7, an einen warmen Ort stellen und ab und zu umrühren. Wenn sich Bläschen bilden, sofort abseihen und in (Sekt-)Flaschen füllen. Die Verschlüsse müssen gut sitzen, denn sie haben eine Menge Druck abzufangen! (Achtung: Mineralwasserflaschen können explodieren!) Noch ca. 14 Tage ausgären lassen. Der Sekt kann bis zu 2 Monaten Kühl !!! gelagert werden.


Quelle: www.wikipedia.de
www.heilkraeuter.de


Zitat

ich bin auch gerade dabei mich ein wenig mit dem hollerbusch holunder zu amüsieren

hab auch einiges zusammengetragen, klar warum auch nicht das netz ist ja voll damit.

der hollunder ist ein grenzbaum, zwischen oben und unten. daher würde ich ihn auch frau holle zu ordnen.

vieles hat Lady Morgenstern erzählt was die mytologie angeht.

nunja ob er wirklich gegen mückenstiche hilft kann ich nicht bestätigen, ich benutze gleich autan, ich warte nicht bis der busch mir hilft. und mit schlangen habe ich auch relativ wenig probleme, könnte aber auch daran liegen das wir im norden wengi giftschlagen haben

Er soll wohlgesinnte Hausgeister beherbergen, wobei dann die überlegung ist, das im keller von ihm, teufels großmutter kocht, und hel da auch noch einen pfad angelegt hat. (hmm müßen wir uns wohl nochmal gedanken über das gut und böse machen)

Der Holunder ist ein Menschen begleiter (laut Wolf-Dieter Storl) was ich auch glaube, seit ich mich mehr um unseren hollerbusch kümmere geht es ihm besser bez. wir bekommen mehr beeren ab.

vor dem Hollerbusch (Holunder) den hut zu ziehen, hängt mit dem Christlichen Glauben zusammen. maria soll bei irgend einer (ich bin mal wieder unterwegs) reise unter einem holunder gelegen haben.

allerdings könnte das hutziehen auch eine andere bedeutung haben.

Früher war es für die Adligen ein Privileg lange Haare zu tragen. Die Nichtadligen mussten den Hut ziehen, wenn sie einen Höherstehenden trafen, um zu beweisen, dass sie diese Grundregel einhielten. Es ist also im Grunde genommen ein Zeichen der Demut, nicht nur des Grußes.

Holundersträchen wurde das badewasser der kinder gegeben, damit der hollerstrauch auch ja die krankheiten und unseligkeiten wegführte.
und wurde dann doch ein Holunderbaum/Strauch verletzt der sogar gefällt, dann schoßen alle krankheiten aus ihm heraus, und brachte viel unglück über das haus/hof.

was mich wiedermal mit der frage beschäftigen lässt, warum jemand zwar durch den baum zu frau holle fährt und um viel schnee bittet, aber die katze nicht davon abhält, den hollerbusch zu verletzten.

ok gebe ich zu ist nicht mein problem.


Zitat

die blüten sammle ich im frühjahr frühsommer, und trockne sie schonend.

da ich keinen luftigschattigen schuppen habe oder dachboden, hänge ich mir solche netzte von ikea wo man so sachen drin aufbewahren kann.

(mal sehen wie ich hier ein bild rein bekomm) in die türen, (was machmal nachts luschtig sein kann)und somit trockne ich schonend.

in der zwischenzeit bekommt der hollerbusch dann immer was von mir als ausgleich, was zu trinken und zu essen, und ein fröhliches danke schon, auch schon mal bunte bänder.

aus den blüten mache ich mir dann tee. eine mischung übrigens den die holunderblüten schmecken nicht wirklich super, (finde ich)
oder aber auch einen sirup, hollerblüten ab ins wasser, zitronenscheiben dazu und zwei tage stehen lassen. abgießen, hollerblüten ausdrücken und soviel zucker dazu geben wie man flüssigkeit hat. und dann aufkochen, bis der zucker sich aufgelöst hat. und dann in flaschen abfüllen, schmeckt oberlecker in wasser.
man kann marmelade aus dem hollerblütenwasser machen. vielleich mit apfelsaft auffüllen, ein zwie kleine blütchen mit rein, schaut schick aus. und nach rezept kochen. (das reztept von dem schielierzucker)

man könnte sekt herstellen, aber das weiß ich nicht wie. und man kann noch ganz vielse mehr damit machen, auch einfach die blüten am baum lassen.


Zitat

und später erzähl ich wie ich saft hergestellt habe, muß aber jetzt erstmal die küche feudeln (wischen) nachdem ich den saft machte

dieses jahr hat das sammeln von den beeren super geklappt, vor zwei jahren hätte ich mir fast die beine gebrochen, und dieses jahr hatte ich das gefühl, das der strauch mir seine guten beeren richtig dageboten hat.

den saft habe ich mit einem dampfentsafter gemacht. http://picture.yatego.com/images/447fe65…pfentsafter.jpg

erstmal habe ich die beeren abgemacht, ok nicht superhyperaffengut, halt zimmlich nah an den beeren ageschnitten.
im unteren teil von dem entsafter habe ich wasser reingemacht, dann das mittelteil drauf, und oben auf ist dann ein art sieb. in dem dann das zu entsaftende gut/ware rein kommt.

das klappt eigendlich recht gut, man muß halt ein weing an gedult haben. ca 20 min. dauert so eine fuhre. ich selbst entsafte in dem topf immer ohne zucker.

danach erhitze ich den saft nochmal und fülle ihn ab. die flaschen verschließen und für einige zeit auf den kopf stellen (also die flaschen) und dann wegräumen, am besten im vorratskeller oder wo man sonst seine vorräte hat.

das erhitzen hat den sinn, das der saft eben nicht vergammelt oder sonstige scherze veranstalltet. die meisten inhaltsstoffe bleiben trotzdem in dem saft, auser halt das vitamin C. aber das wird beim dampfentsafter eh zerstört.

und dann über den winter hin das zeug trinken. saft in den topf, wer mag kann ihn verdünnen, zucker rein, eine zimtstange, nelke(n), sternanis, piment. halt wie jeder es mag. und dann guten durst.

dieses jahr hat das sammeln von den beeren super geklappt, vor zwei jahren hätte ich mir fast die beine gebrochen, und dieses jahr hatte ich das gefühl, das der strauch mir seine guten beeren richtig dageboten hat.

den saft habe ich mit einem dampfentsafter gemacht. http://picture.yatego.com/images/447fe65…pfentsafter.jpg

erstmal habe ich die beeren abgemacht, ok nicht superhyperaffengut, halt zimmlich nah an den beeren ageschnitten.
im unteren teil von dem entsafter habe ich wasser reingemacht, dann das mittelteil drauf, und oben auf ist dann ein art sieb. in dem dann das zu entsaftende gut/ware rein kommt.

das klappt eigendlich recht gut, man muß halt ein weing an gedult haben. ca 20 min. dauert so eine fuhre. ich selbst entsafte in dem topf immer ohne zucker.

danach erhitze ich den saft nochmal und fülle ihn ab. die flaschen verschließen und für einige zeit auf den kopf stellen (also die flaschen) und dann wegräumen, am besten im vorratskeller oder wo man sonst seine vorräte hat.

das erhitzen hat den sinn, das der saft eben nicht vergammelt oder sonstige scherze veranstalltet. die meisten inhaltsstoffe bleiben trotzdem in dem saft, auser halt das vitamin C. aber das wird beim dampfentsafter eh zerstört.

und dann über den winter hin das zeug trinken. saft in den topf, wer mag kann ihn verdünnen, zucker rein, eine zimtstange, nelke(n), sternanis, piment. halt wie jeder es mag. und dann guten durst.

Ähnliche Themen