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Mittwoch, 15. Juli 2015, 17:06

Wie Gott in Frankreich leben - Redewendung Woche 29

Hallo zusammen!

Wie Gott in Frankreich leben

..hat es diese Woche ins Forum geschafft ;) . Wo leben den Götter in Frankreich? Was bedeutet diese Aussage?

Viel Spass!

2

Donnerstag, 16. Juli 2015, 18:04

Ich erinnere mich an die Götter im Wald, die hatten immer genug zu essen und zu trinken und waren immer zu unfug aufgelegt. Man nannte Sie aus heutiger Sprachsicht: Druiden.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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3

Donnerstag, 16. Juli 2015, 18:30

Ok. Ich mach mal ohne Tante Google.

Die Franzosen werden oft als Lebemenschen eingestuft. Heißt gut essen, gut trinken,
wenig bzw. entspannt Arbeiten, kein Streß. Komm ich heut nicht, komm ich morgen.
So haben sie z.B. auch 2 Stunden Mittagspause, daß sie Ihr Essen gehen geniesen können und
auch noch den Kaffee danach.
Ein Essen bei Franzosen dauert.....

Und dann noch als Gott.
Vielleicht angebetet und umworben, ohne Sorgen.
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

4

Freitag, 17. Juli 2015, 10:28

..also ich hab die Erklärung dazu schon gelesen.
Wenn ich diese nun weglasse hat mir die Redewendung schon davor was gesagt, nämlich dass zB. Lois der 14te der Sonnenkönig genannt wurde... nun vom Titel Sonnenkönig ist es nicht mehr sehr weit sich Gott nennen zu lassen.

5

Freitag, 17. Juli 2015, 20:20

Louis XIV war Inkarnation von Ra? :huh:

6

Sonntag, 19. Juli 2015, 14:27

Zitat

Ist die Rede von wohlhabenden Leuten oder von Menschen, die ihr Leben völlig unbeschwert und sorgenfrei genießen, dann heißt es oft, sie führten ein Leben wie Gott in Frankreich. Aber woher kommt es eigentlich, dass sich Gott angeblich nur in Frankreich so wohl fühlt? Kann man nicht auch anderswo ganz unbeschwert leben? Natürlich kann man - denn das Sprichwort wird nur im übertragenen Sinne verwendet und passt auf Sorglose und Müßiggänger in aller Welt.

Der Ursprung der Redewendung ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht allerdings, dass sie etwa zur Zeit der Französischen Revolution, also im ausgehenden 18. Jahrhundert, entstanden ist. Ob nun vor oder nach dem Sturz des absolutistischen Königs, für beide Theorien gibt es eine Erklärung:

Lange Zeit gab es in Frankreich die sogenannte Ständeordnung. Diese teilte die Menschen in drei Klassen ein: Geistliche bildeten den ersten Stand, Adlige den zweiten und alle übrigen Bürger den dritten. Der erste Stand genoss viele Privilegien, so brauchten seine Mitglieder zum Beispiel keine Steuern zu zahlen und lebten dementsprechend in großem Wohlstand. Der Volksmund entwickelte dieses süße Leben in Frankreich kurzerhand zum geflügelten Wort für Gelassenheit, bei dem Gott stellvertretend für die gesamte Geistlichkeit genannt wurde.

Die Ungerechtigkeit, die zwischen den einzelnen Ständen herrschte, führte schließlich dazu, dass sich die französischen Bürger dagegen auflehnten. Im Zuge der Revolution erkämpften sie die gleichen Rechte für alle. Sie entmachteten nicht nur den König, sondern auch die katholische Kirche. Gott hatte in Frankreich also keine Aufgabe mehr und konnte es sich bequem machen. Manch einer sieht das als die eigentliche Herkunft der Redewendung an.


Quelle: http://www.geo.de/GEOlino/

7

Freitag, 24. Juli 2015, 07:29

Ich habe dazu noch ein andere Herleitung gefunden:

Zitat

Die Redensart „leben wie Gott in Frankreich“ geht auf Zincgref-Weidners Apophthegmata aus dem Jahr 1693 zurück, wo er Kaiser Maximilian I. 1519 in einem vertraulichem Gespräch folgendes Urteil fällen lässt:

Wenn es möglich wäre, dass ich Gott sein könnte und zwei Söhne hätte, so müsste mir der älteste Gott nach mir und der andre König in Frankreich sein.

Anzunehmen ist, dass Maximilian in den Mund gelegt wurde, sein erster Sohn müsse Gott, sein zweiter Gott in Frankreich sein.

In Georg Büchmanns Zitatensammlung Geflügelte Worte heißt es dazu:

„In Zincgref-Weidners ‚Apophtegmata‘ (Leipzig 1693) heißt es: Als er (Maximilian I., gest. 1519) auf eine Zeit gar vertraulich Gespräch hielte mit etlich seiner Leuten von einem und andern Land und Königreich, fället er unter andern auch dieses Urteil: ‚Wenn es möglich wäre, daß ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müßte mir der älteste Gott nach mir und der andre König in Frankreich sein.‘ Die Redensart ‚wie Gott in Frankreich‘, die allein in Deutschland gebräuchlich ist, läßt sich nur aus dieser Anekdote erklären.“

Quelle: de.wikipedia.org