Grimoire ist ein Begriff für Bücher, die magisches Wissen, Sammlung von Ritualen usw. enthalten, umgangssprachlich könnte man sie als „Zauberbücher“ bezeichnen.

Der Ursprung der Schrift liegt in der Verwendung von magischen Zeichen.
So verwundert es nicht, das die ersten Bücher solche „heiligen“ Bücher waren, welche im Spätmittelalter von den schriftkundigen Mönchen geschrieben wurden.
Handschriftliche Aufzeichnungen auf Stein und Tontafeln und Schriftrollen und Papyri, von astrologischen Regeln, Listen von Namen der Dämonen (Engel) und Anrufungen dieser. Ebenso wie die Herstellung von Amuletten und Heilmitteln waren die Grundlage hierfür.

Eines der ältesten ist eine Sammlung von Papyri, das Papyri Graecae magicae, die auf 150 v. Chr. bis 500 n. Chr. datiert werden. Die Texte sind in griechischer Sprache verfasst und enthalten Texte, die z.B. in der ägyptischen Spätzeit im Tempelkult verwendet wurden. Invokationen, Sprüche und Formeln zu verschiedenen Zwecken für Nutz- und Schadenszauber, Beschwörungen von Geistwesen und Göttern und eine genaue Beschreibung einer Initiation. Unter anderem enthalten sie auch das sogenannte 8. und 10. Buch Moses

Das Wort grimoire kommt vom altfranzösischen gramaire und hat die gleiche Wurzel wie das Wort Grammatik. Ein Grimoire ist demnach wortwörtlich eine Anleitung, um magische Formeln zu entwerfen.

Viele – fast alle - dieser alten Grimoires sind in der Zeit der Inquisition zerstört oder verschollen.
Nur wenige sind in Fragmenten erhalten und wurden im 18. Jahrhundert versucht zu rekonstruieren, dabei flossen natürlich der magische Zeitgeist dieser Epoche mit hinein.

Einige interessante Bücher gibt’s im Download hier, viele leider nur in Englisch:
http://www.magieausbildung.de/Webseiten/download.htm
Eine kleine Übersicht gibts auch hier:
http://www.geisterarchiv.de/vorschau/neu…m&tabelle=verum

Wenn man die Bezeichung im wahrsten Sinne des Wortes nutzt, kann man durchaus auch neuzeitliche Bücher der Magie als Grimoires bezeichnen.

Der Ursprung viele dieser Bücher sind persönliche Aufzeichnungen, magisch arbeitender Menschen.
Im Wicca werden die Schüler angeregt, ein sogenanntes "Buch der Schatten" anzulegen. In dem sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus Wissen und Ritualen niederschreiben.
Dieses Buch soll nie aus der Hand gegeben werden, aber durchaus für spätere Schüler - zum Abschreiben und Nacharbeiten - zugänglich gemacht werden.