Mädesüß macht Mädchen süß - heißt es ab und an, nicht sonderlich Stimmig.

Wahrscheinlicher ist, das der Name von der Heuernte – der Mahd – abgeleitet ist; denn zu der Zeit blüht das Mädesüß und verleiht dem Heu ein süßes Aroma; weshalb dies Pflänzchen auch zum aromatisieren von Met, Bier und Wein Verwendung fand.

Doch das ist es nicht, was diese Pflanze zu was Besonderem macht; eher doch die Tatsache das diese Feuchtigkeitsliebende Pflanze natürliche Acetylsalicylsäure bildet.

Die „Wiesenkönigen“ gilt als adstringierend, fieber- und Entzündungshemmend, blutreinigend; entgiftend; harntreibend, krampflösend, schweißtreibend und stärkend – daher liegt die Verwendung bei Krämpfen, Rheuma, Steinleiden, Ödemen, Harnleiden, Atemwegserkrankungen, grippalen Infekten, Nieren- und Blasenleiden nahe. Aber auch zur Wund- und Hautreinigung ist sie dienstbar.
Homöopatisch wird sie bei Nervosität, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Kopfschmerzen, Gicht oder Rheuma angewandt.

Die herbe süße, die die Pflanze verströmt, führte zu ihrer Beliebtheit als Streugut innerhalb der Aufenthaltsräume. Beim Räuchern wird dem Kraut nachgesagt, das es hilft Altes loszulassen damit Neues entstehen kann. Außerdem soll es die Intuition und das Traumbewusstsein fördern.

Und traut man den Römischen Geschichtsschreibern, zählte dies Pflänzchen bei den Sonnenwendfeiern mit zu den heiligen Pflanzen der Kelten.