...dem Affen Zucker geben

...schafft es diese Woche als Redewendung. Kennt ihr den Film dazu ;) ? Erzählt ihr uns was sich hinter der Aussage verbirgt? Nutzt ihr dies in eurem täglichen Sprachgebrauch? Kommt die Redewendung vom Film dazu oder sonst woher?


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Ich kenne einen Film mit Adriano Celentano dazu .. ich glaub Ornella Muti war auch dabei. Gaaaanz schlimm!

Die Bedeutung kenne ich sinngemäß so: Den eigenen Schwächen nachgeben, sie ausleben.

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Gehört habe ich das schon, aber ich verwende es nicht.

Ich hielt die Bedeutung immer als Beschreibung dafür, wenn man jemanden anpornt oder fördert, obwohl er das Unerwünschte tut.


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"Seinem Affen Zucker geben" bedeutet zunächst "ausgelassen lustig
sein", dann aber auch "seiner Neigung nachgeben, seiner Eitelkeit
frönen".
Einen solchen spaßigen Geist im Leibe haben und ihm Nahrung geben,
ist der eigentliche Sinn der Redensart, zu deren Bildung auch verhalf,
dass Affen durch Zucker besonders zu erfreuen sind.

Im 19. Jahrhundert lässt sich die Redensart mehrfach nachweisen, so
bei Fritz Reuter: "Na, der (Kellner) bringt sie (die Flasche Wein), und
wir geben unserm Affen Zucker und werden fidel wie die Maikäwer um
Pfingsten."
Auch Theodor Fontane ist diese Redensart geläufig. Doch gebraucht
sie in seinem Roman "Der Stechlin" die Domina Adelheid nur in ver-
hüllter Form im Gespräch mit ihrem Bruder: "Ja, Dubslav, was soll
das nun alles wieder? Du gibst da deinem Zeisig mal wieder ein gutes
Stück Zucker. Ich sage Zeisig, weil ich nicht verletzlich werden will."

Kopie aus der Quelle:
Quelle(n):
Borchardt-Wustmann-Schoppe