Jemandem einen Bärendienst erweisen

... ist diesmal die Redewendung für diese Woche. Selber habe ich diese zwar schon gehört doch der tiefere Sinn dahinter blieb mir verborgen. Euch nicht? Erzählt ihr uns was sich dahinter verbirgt? Ist dieser Ausdruck in eurem täglichen Wortgebrauch? Mag jemand über den Ursprung der Redewendung sinnieren?

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soweit ich weiß, bedeutet diese redewendung so viel wie:
jemandem etwas gutes tun wollen, aber das gegenteil erreichen.

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Hach .. ich mag die dazugehörige Geschichte!

In "Der Bär und der Gartenfreund" treffen sich ein Bär und ein Gartenfreund, beide einsam und auf der Suche nach Gesellschaft. Sie beschließen, zusammen zu leben, und jeder geht seiner Tätigkeit nach: Der Bär beschafft Wild und der Gartenfreund pflegt seinen Garten. Eines Tages setzt sich eine Fliege auf das Gesicht des schlafenden Greises. Der Bär will seinem Freund helfen und die Fliege verjagen, indem er einen großen Stein nach ihr wirft. Weder die Fliege noch der alte Mann überleben.

Die deutsche Übersetzung des Schlusses der französischen Fabel von Jean de la Fontaine:

Einst sieht er unsern Greis in tiefem Schlummer liegen
und eine Fliege, die ihm auf der Nase kreucht;
er wütet, da umsonst er immer fort sie scheucht.
„Wart' nur!“ so ruft er aus. „Und wie will ich dich kriegen!“
Gesagt, getan: seht da, der Fliegenmeister rafft
'nen Pflasterstein euch auf, schleudert ihn voller Kraft,
zermalmt des Greises Haupt, die Fliege zu verjagen,
und hat – ein guter Schütz, allein höchst mangelhaft
als Denker – auf der Stell' ihn mausetot geschlagen.

Nichts bringt so viel Gefahr uns als ein dummer Freund;

weit besser ist ein kluger Feind.

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Ich kenne die Geschichte so, daß der Bär seinen Kumpel mit der Tatze erschlagen hat, nicht mit nem Stein. Das Ergebnis und die Aussage sind aber die gleiche