Hier nun eine Pflanze, von der man nicht so ohne weiteres sagen kann, dass sie nur unseren gefiederten Freunden als Nektarquelle dient.

Die bunte Wildblume, die zur gleichen Familie wie Erbsen oder Erdnüsse zählt wird als Bodenverbesserer geschätzt - denn an den bis zu 1,5 m langen Wurzeln erfolgt mittels Knöllchenbakterien die Stickstoffbindung. Damit hat dies Pflänzchen einen hohen Vorfruchtwert für Getreide, da sie den Einsatz von Stickstoffdünger unnötig macht.

Die Kultivierung der auch als Wolfsbohne oder Feigbohne bezeichneten heutigen Lupine kann einerseits bis zur altägyptischen Zivilisation zurückverfolgt werden. Auch die alten Griechen und Rom wussten ihren Nährwert zu schätzen.
Samen einer zweiten Gattung wurden in Südamerika auf 800 v.Chr. datiert.

Lupinensamen enthalten hochwertiges Eiweiß, das sowohl als Ersatz für importiertes Soja im Viehfutter als auch in der menschlichen Ernährung eingesetzt wird. Allerdings enthalten die Samen herkömmlicher Lupinenarten auch giftige Bitterstoffe, deren Gehalt durch Einlegen in Salzwasser verringert werden muss. Die Nutzung der Lupine wurde daher durch die Züchtung von Sorten mit wesentlich geringeren Anteilen an Bitterstoffen - so genannten Süßlupinen - erheblich erleichtert.

Lupinensamen können in unterschiedlicher Form verwendet werden. So sind die eingelegten Samen im Mittelmeerraum ein beliebter Bier-Snack in Gaststätten. Sie werden aber auch zu Tofu-ähnlichen Produkten, Lupinenmehl sowie zu Lupinenmilch weiterverarbeitet.
Nachgewiesen wurde die Verwendung der Lupine auch als Suppe, Lupinenbeefsteak; Lupinenöl (zum Braten und Salat); Butter und Käse; Schnaps oder Lupinenkaffee.
Das Öl kann auch zu Seife verkocht die Faser zu Papier oder Tuch verarbeitet werden.