Die Gartenmelde - Das unscheinbares Kraut.

Gänsefussgewächse zählen zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen; erste Erwähnungen sind bereits aus dem 4. Jh. v. Chr. bekannt. Eine wichtige amerikanische Meldenart ist Quinoa, das von den Indianern als Körnerfrucht angebaut wurde. Melden gelten heute als das Ackerunkraut schlechthin, dabei waren sie im Mittelalter bis zu den Kreuzzügen in Europa die bedeutendste Gemüsegruppe. In Frankreich nannte man sie auch "Bonne femme" (gute Frau).

Die jungen Blätter als Salat, die älteren wie Spinat zubereiten. Ein kurzes Blanchieren mildert den Bitterstoffgeschmack. Die Samen können mit der Hand auf einem Tuch ausgerieben werden, dann in die Pfanne oder im Backofen (1 Std. bei 250°C) rösten und als schmackhafte Streuwürze oder zermahlen zum Backen verwenden.

Gartenmelde enthält Vitamin B und C, Niacin, Kalium, Eisen und Magnesium. In der Volksmedizin war sie aufgrund ihres hohen Gehalts an Saponin von Bedeutung.
Einsatz findet es in der Heilkunde bei Blasenproblemen, Hautunreinheiten, Husten, Leberschwäche, Lungenleiden oder Nagelbettentzündungen. Außerdem wirkt die Melde blutreinigend.

Und nur der Vollständigkeitshalber: Bereits im Mittelalter wusste man, dass Melde die Haare schwarz und Stoffe grün färben kann.