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1

Mittwoch, 15. Juni 2011, 05:54

Abstimmung zur "Pflanze des Monats Juni"

Wer ist Dein Favoriet?

Insgesamt 13 Stimmen

15%

Ringelblume (2)

46%

Kirsche (6)

38%

Johanniskraut (5)

Sommer, Sonne, Lebenslust
Ganz in diesem Zeichen stellen sich die Pflänzchen zur Wahl um unsere "Pflanze des Monats"

(Abstimmung läuft bis 29.6.2911)
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2

Mittwoch, 15. Juni 2011, 05:56

Einst war die junge Magd Caltha verliebt in den Sonnengott. Jeden Tag zog sie zur blauen Stunde hinaus um ihren Liebsten bei Sonnenaufgang wieder zu sehen. Heftige Leidenschaft entbrannte in ihr, sie verzehrte sich regelrecht nach ihm und ein heftiges Feuer brannte in ihr.
Doch der Sonnengott erwiderte ihre Liebe nicht.
Das Mädchen wollte sterben wenn sie ihn nicht lieben durfte und so entschlief sie für immer. Zum Gedenken an ihre Hingabe wuchs an der Stelle, wo Caltha täglich gewacht hatte, die erste Ringelblume.

So erzählt zumindest eine griechische Legende vom Ursprung der wundersamen Blume, die man noch heute so gern für die Orakelfrage „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ verwendet.

Auch zur Tageswetterprognose wird sie noch heute von manchem Bauern herangezogen. Sind die Blüten zwischen 6 und 7 Uhr bereits geöffnet, so verspricht es ein sonniger Tag zu werden; sind die Blüten nach 7 Uhr noch geschlossen, kann mit Regen gerechnet werden.

Die Ringelblumen symbolisieren Anmut und Schönheit sowie treue Liebe.
In der Wappenkunde symbolisiert sie Treue und Frömmigkeit. Sie war die Lieblingsblume von Marguerite de Valois, der Grossmutter von Heinrich IV. von Frankreich. Die Soldaten der Hugenotten pflückten vor einer Schlacht eine Ringelblume aus ihrem Garten und trugen sie als Zeichen ihrer Ergebenheit.

Bei vielen Völkern steht die Ringelblume als Friedhofsblume in hohem Ansehen; denn dadurch, dass sie bisweilen vom Sommeranfang bis zur Wintersonnenwende goldgelb blüht, wird sie zu einem Symbol der Unvergänglichkeit.

Dies verdeutlicht sich auch durch den Blickwinkel der alten Azteken.
Denn dort war dies Blümchen das Symbol der aztekischen Liebesgöttin Xochiquetzal; der Schutzherrin der Ehe und der Huren, des Spinnes und Webens, des Tanzes und der Veränderung, der Magie und der Kunst.
Wie es heißt, schätzte Xochiquetzal besonders Frauen, die alleine lebten, denn diese lehrte die Göttin die Kraft und Schönheit ihrer eigenen Sinnlichkeit. die Botschaft vom ewigen Kreislauf des Lebens: vom Samen zum blättrigen Stängel, vom Stängel zur Knospe, von der Knospe zur sich der Sonne öffnenden Blüte und von der Blüte zu den vertrocknenden (geringelten- daher der Name Ringelblume) Blütenblättern, die wieder Saatgut für das nächste Jahr sind. Womit sich der Kreislauf schließt. Die AztekInnen erfuhren so vom Fluss des unendlichen Lebens und der wechselseitigen Verbundenheit aller Dinge.

Sie war also bereits den alten Kulturen wohlbekannt – ob als Heil-, Zauber- oder Färbepflanze. Uns zeigt sie sich auch unter den Volkstypischen Synonymen Butterblume, Calendula, Dotterblume, Ferminel, Gartendotterblume, Goldblume, Ingelblum, Rinderblume, Ringelrose, Ringula, Ringelrose, Sonnwendblume, Sonnenbraut, Sonnenwende, Studentenblume, Totenblume, Warzenkraut, Weckbröseln oder Wucherblume.

Insgesamt weist die Calendula 70 Wirkstoffe auf; inklusive einer antibiotische Komponente.
Darunter Äpfelsäure, Allantoin, Bitterstoffe, Calendulin, N-haltiger Schleim, Harz, Albumin, Phenylchinone, Tokopherole, Vitamin C, Enzyme Oxidase, Peroxidase, Katalase. Pektine, Hemizellulosen

Calendula-Saponoside sind die hauptverantwortlichen Stoffe für die entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Wirkung. Außerdem beeinflussen Calendula-Saponoside die Blutfette.
Carotinoide aktivieren das Immunsystems und beschleunigen die Wundheilung. Auch findet sich hier der Hinweis auf Carotin; den Färbstoffanteil.
Triterpenalkohole fördern den Heilungsprozess bei Wunden und Entzündungen, sie sind Feuchtigkeitsbindend und machen die Haut somit weich und zart.
Sterole wirken sich senkend auf den Cholesterinspiegel aus.
Die ätherische Öle wirken antimiktobiell, also gegen Bakterien und Pilze.

Flavonoide – Währen Fraßfeinde und Pilzerkrankungen ab; locken tierische Bestäuber an; dienen als UV-Schutz und dienen als Signalmoleküle, die für die Interaktion von Leguminosen-Wurzeln und den Fortpflanzungsprozesse wichtig sind.
Für den Organismus wurden für Flavonoide diverse Wirkungsweisen nachgewiesen: Antimikrobielle Wirkung, Antivirale Wirkung; Antioxidant.
Flavonoide und Phenolkarbonsäuren verringern die Gefahr von Koronaren Herzer- und Kreislaufkrankungen.

Außerdem finden sich wasserlösliche Polysaccharide – die antiallergische Wirkungen und als Basisstoff für Immunisierungen verwendet werden.

Der Aschegehalt beträgt maximal 12,4%. Bemerkenswert ist eine hohe Mangankonzentration in den oberirdischen Pflanzenteilen.

Damit erklärt sich auch ihre Heilwirkung: adstringierend, abführend, antibakteriell, blutungsfördernd, beruhigend, desinfizierend, entzündungshemmend, fiebersenkend, schmerzstillend, schweiß- und harntreibend, krampflösend, pilztötend, reinigend.

Bei äußerlicher Anwendung hilft sie bei offenen Wunden aller Art; unter anderem bei Ausschlägen, Ekzemen, Geschwüren, Flechten, Sonnenbrand, bis hin zu Quetschungen, Knochengeschwüren oder Warzen.

Innerlich bei Allgemeine Schwäche, Brechreiz, Fieber, Grippalen Infekten, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Leber- und Milzschwellung, Gallenbeschwerden, Neurasthenie, Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden, Magenkrämpfe und –geschwüre, Magen- und Darmleiden, Hämorrhoiden, Verstopfung, Typhus, Wurmbefall

Ringelblumen töten durch ihre Wurzelausscheidungen Nematoden, wehren Drahtwürmer ab und die schwarze Bohnenlaus. Damit wird sie im Garten zu einem guten Pflanzpartner; denn die Calendula vertreibt nicht nur Schädlinge, sondern treibt auch andere Blüten zu mehr Wachstum an. Besonders bei Bohnen, Fenchel, Gurken, Kohl, Möhren, Kopfsalat, Paprika, Tomaten.

Ihre Blüten verfeinern nicht nur das nächste Salatbuffett, die Blütenblätter werden auch als Safranersatz zum Färben von Speisen verwendet.

Bild von Flominator / wikipedia.de
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Mittwoch, 15. Juni 2011, 05:59

Erst weiß wie Schnee, dann grün wie Klee, dann rot wie Blut.

Nun reifen sie heran, die prallen Früchte der Kirsche.
Grund genug, dies Bäumchen zur Wahl um die „Pflanze des Monats“ aufzustellen und zu recherchieren, was es so wissenswertes finden lässt.

Die Süßkirsche ist seit vorgeschichtlicher Zeit in Europa bekannt.
In Kleinasien kannte man sie bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. Von dort aus führte ihr Weg nach Rom und schließlich als Zuchtform in unsere Breiten.
Kirschkernfunde bei Ausgrabungen von Pfahlbauten liefern den Nachweis, das die Kirsche schon vor den römischen Aktivitäten auch nördlich der Alpen kultiviert wurden.

So widersprüchlich wie die Angaben über den Kulturanbau sind auch die Mythen, Legenden und Symbolwerte der Kirsche.

Einerseits steht dieser Fruchtbaum aus der Familie der Rosengewächse bei Liebes- und Zukunftsorakeln hoch im Kurs; andererseits finden sich massenhaft besorgniserregende Geschichten.

Generell wird im Volksglauben der Kirschbaum mit dem Unheimlichen und mit dem Mondlicht verknüpft, mit dem Anschwellen und Abschwellen der Mondscheibe. Dabei gilt der Mond als Antrieb des vegetativen und animalischen Lebens, als Symbol für den Lebensrhythmus, Todesrhythmus und den Rhythmus der Wiederauferstehung.

In der Antike war der Kirschbaum der Mondgöttin Artemis geweiht. Ab der Antike gilt der Kirschbaum als besonderer Mondbaum, und somit auch als Baum der Unterwelt.

Bei den Germanen wurden vor dem Gang in die Unterwelt des Todes Einweihungsriten abgehalten. Daraus sind Gespenstergeschichten entstanden, die vom Kirschbaum handeln.

Geschichten über Kirschbäume haben sich vom ursprünglichen Ganzheitssymbol des Lebens und des Todes auf Geschichten vom Unheimlichen reduziert, etwa so:

Unter dem Kirschbaum ist es nicht ganz geheuer, besonders bei Mondlicht huschen dort allerlei Gestalten vorbei. Es werden Gespenstergeschichten um Kirschbäume erfunden, die Geister des Kirschbaumes tauchen in weissen oder grünlichen Schleiern auf, auch die Seelen der Verstorbenen geistern unter dem Kirschbaum.

Blühende Kirschbäume werden beschrieben, indem Elfen im Mondlicht um den schimmernden Stamm tanzen, und Personen, die mit den Elfen tanzen, wird prophezeit, dass man sie am nächsten Morgen tot unter dem Kirschbaum finden wird.

Oder ein Wanderer kommt im Mondschein an einem Kirschbaum vorbei, erblickt eine grosse Hand hinter dem Baum, und plötzlich springt der Besitzer dieser Hand, ein grosser Geist, vom Baum herunter und ist dann schnell verschwunden. Der Wanderer eilt verstört weg, dreht sich nochmals um. Das hätte er lieber nicht getan, denn, so heisst es: Seit diesem Moment bleibt dem Wanderer der Hals verdreht.

Die Kirche erklärt die Kirsche wie den Apfel zur verbotenen Frucht; dennoch ist zumindest ein Brauchtum erhalten geblieben – Der Barbara-Zweig.
Demnach wird am Tag der Barbara (4.Dezember) durch das heiratswillige Mädchen ein Kirschzweig abgeschnitten; in eine Vase mit Wasser gestellt und an jeden Zweig der Name möglicher Kandidaten gehängt. Wessen Zweig zuerst blüht, soll im nächsten Jahr der Auserwählte sein. Wenn kein Aufbrechen der Blüten vor Weihnachten erfolgt, so gibt es im nächsten Jahr keine Heirat.
Soviel dann zur möglichen Herkunft der Kirschblüten und Früchte als Orakelpflanze.

Und in Japan findet zu Ehren der Kirschblüte seit über 1000 Jahren ein Volksfest statt.

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Bevor wir zur Wirkungsweise der Kirsche kommen, noch eine kleine Geschichte:

Es war einmal eine Schnecke, die sich an einem nasskalten, grauen und stürmischen Frühjahrstag aufmachte, am Stamm eines Kirschbaumes hinaufzuklettern.
Die Spatzen, die überall im Garten saßen, lachten über die Schnecke und zwitscherten: "Du bist ja ein Dummkopf – schau doch, da sind überhaupt keine Kirschen am Baum! Warum machst du dir die Mühe, da hochzuklettern?"
Die Schnecke kroch unbeirrt weiter und sagte zu den Spatzen: "Das macht mir nichts – bis ich oben angekommen bin, sind Kirschen dran!"

Dies mag uns veranschaulichen, was auch der Wahlspruch der Kirsche sein mag: Wer sich nicht sorgt, lebt viel leichter.

Unbekümmert spielt er mit Unschuld und Fruchtbarkeit, mit Freude und Verführung. Für Schönheit und Kunst, Versuchung und Genuss ist er jederzeit bereit, alte Kleider abzuschütteln und kostbare Früchte zu verschenken. Verbitterung und Sorgen mag der lustige Geselle gar nicht. Menschen, die diese Dinge loswerden wollen, sind beim Kirschbaum und seinem Holz bestens aufgehoben. In jeder
seiner vielfältigen Erscheinungsformen schwingt Freude, Spass und Herzlichkeit mit.

Er ist der genussvollste und betörendste Vertreter der Bäume der Musse. Wenn man zu viel gearbeitet hat und sich mehr Zeit für seine Lieben und sich selbst nehmen möchten, dann kann man sich getrost dem Kirschbaum anvertrauen.
Wer ihm zuhört, den führt die Kirsche zu neuem Lebensgefühl und hilft dabei eigene Schranken sorgenlos zu überschreiten.
Griesgrämigen und traurigen Menschen hilft der Kirschbaum, die Fröhlichkeit, den Frühling, wieder zu finden. Er stärkt das Herz und den Blutkreislauf.

Kirschen sind reich an Eisen, Phosphor, Kalium, Kalzium und den Vitaminen B1, B2, B6 und C und dem Spurenelement Magnesium. Der Zuckergehalt der Kirsche besteht fast ausschließlich aus Glucose und Fructose. Die Fruchtsäure der Sauerkirschen regt die Darm- und Nierentätigkeit an, wirkt appetitanregend und entwässernd.
Die Vitalstoffe der Kirschen gelten als blutbildend und wachstumsfördernd.

Blätter, Stiele und Baumharz (Gummi) waren früher als harntreibende, schleimlösende Mittel bekannt. Tee aus getrockneten Fruchtstielen wirkt entwässernd und schleimlösend, besonders bei hartnäckigem Husten.

Das Kirschwasser aus den Kirschen ist ein Heilmittel unter anderem für den schwachen Magen, gegen Ruhr, Gicht, Fieber.

Das wertvolle, mittelschwere, ziemlich harte und zähe Holz mit schmalem, gelblichem Splint und rötlichem Kern wird besonders für hochwertige Innenausstattungen (Möbel) verwendet.

Aus der Rinde lassen sich verschiedene Farbtöne herstellen, je nach Beize erhält man vom mausgrauen bis dunkelbraunen Farbton verschieden Tonabstufungen. Wolle und Seide lassen sich gut mit Kirschbaumrinde färben.

Bild von Hermann Eberhardt / pixelio.de
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Mittwoch, 15. Juni 2011, 06:02

In dieser Jahreszeit kann man an Wegrändern, auf Wiesen und in lichten Wäldern eine goldgelb blühende Pflanze entdecken, die zu den ältesten uns bekannten Heilpflanzen gehört. Bereits der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) unterschied in seiner "Materia Medica" vier verschiedene Arten dieses Krautes.
Die Blüte gleicht der Krone eines Königs. Deshalb wurde sie schon vom Mönch Vitus Auslasser in seinem "Herbarius" von 1479 "Corona regia" genannt.

Um das Johanniskraut ranken sich viele alte Legenden und Bräuche:

- In altgermanischen Sonnwendkulturen galt das Kräutlein als Lichtbringer.
Man deuteten den roten Saft als Blut des Sonnengottes, des gütigen Baldurs, der zur Sonnenwende geopfert wurde bzw. sich selbst der Erde opferte.
Und die christlichen Völker des Abendlandes haben dies schließlich auf Johannes dem Täufer übertragen. Ein weiterer Umstand das Pflänzchen nach ihm zu benennen liegt wohl darin, dass das Kraut am längsten Tag des Jahres und Johannis Geburtstag in voller Blüte steht.

- In den fünfstrahligen Blüten des Johanniskrautes, sahen die Alten die Kraft der Sonne und der Fünfstern war ein Zeichen für die guten Kräfte, erinnerte er sie doch an das heilige Symbol der Druiden.
Die Christen definierten das als die fünf Wundmale des Herrn.

- Als Lebensspendende Sonne banden unsere Vorfahren das Johanniskraut in Kränze und warfen es übers Dach oder banden es in Sonnenwendsträußchen, als Schutz von Mensch und Heim für’s nächste Jahr.

- Die oberösterreichischen Bauern legten das Kraut zwischen zwei Scheiben Brot und gaben es dem Vieh zum Fressen damit die Tiere von Krankheit verschont blieben.
- In Island wälzte man sich am Morgen der Sommersonnenwende im Tau des Krautes, um Stark und Kräftig zu werden.

- Auch für Liebesorakel wurde es herangezogen.
Zum einen wurden Zweige des Krautes in der Sonnenwendnacht in Wasser gestreut, um am Aufblühen der verwelkten Blüten zu erblicken wie es im nächsten Jahr mit dem Freier bestellt sein würde. Oder Junge, verliebte Mädchen pressten die Blütenknospen aus und dachten dabei an ihre Verehrer. Der Saft, der aus der Pflanze trat, konnte rot oder weiss sein. Dabei half der gesprochene Spruch der Aufklärung des Zaubers: Bist mer gut, gibst mer Blut. Bist mer gram, gibst mer Schlam (=Schleim).

Eine Sage aus dem Mittelalter erzählt, dass die Pflanze aus dem Blut, das Johannes der Täufer bei seiner Enthauptung vergossen hat, entsprungen ist.
Eine andere Legende erzählt: „Als der Lieblingsjünger des Herrn bis zum Tode betrübt unter dem Kreuz stand, sammelte er die mit dem heiligen Blut getrockneten Pflanzen sorgfältig, um sie als treues Andenken an des Heilands Tod an fromme Gläubige zu verschenken.“

Das Johanniskraut symbolisiert also einerseits Sonne und Liebe – Wachstum; aber auch Licht, Erkenntnis und Geist. Damit wurde sie ganz sicher zu einer Heiligen Pflanze und fand sich vielfältig zum Schmuck und Segen von Götterbildnissen.

Den ursprünglichen Lichtbringenden Aspekt verlor es anscheinend ab dem 16. Jahrhundert, infolge seines Einsatzes als Abwehrzauber gegen Dämonen und Hexen bzw. seinem missbrauch während der Hexenprozesse und seinem Einsatz zur "Wahrheitsfindung" bei Exorzismus.

Und so mehren sich die Synonyme: neben Blutkraut, Waldkraut, Feldhopfenkraut, Hartheu (aufgrund seines äußeren Erscheinens), nun auch Hexenkraut, Teufelskraut, Teufelsflucht, Jageteufel, Teufelsfuchtel, Walpurgiskraut oder Fuga daemonum.

"Sanct Johanniskraut ist von so grosser Krafft, den Teufel und die Hexen zu vertreiben, dahero auch der Teufel aus Bossheit dieses Krautes Blätter mit Nadeln durchsticht"
heisst es in den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts. Und tatsächlich: hält man die Blätter gegen das Licht, erkennt man helle Pünktchen, von des Teufels Nadel.

Erweitern wir nun unseren Blickwinkel und erklären Teufel und Dämon zu Schwermut und Melancholie gelangen wir zu einem 1. Nachweis über die Heilanwendung des Johanniskraut: depressive Zustände.

Seine Heilwirkung gilt als: abschwellend, adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutbildend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend und tonisierend

Man setzt Johanniskraut als Frischsaft, vor allem aber als Tee-Aufguss ein.
z.B. bei nervöser Unruhe, Verstimmungs-, Angst- und Erschöpfungszuständen, psychovegetativen Störungen; reißenden Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsschwäche.
Auch gegen Migräne und "Wetterfühligkeit" wird es empfohlen. Ebenso bei Verdauungsbeschwerden, Leber- und Gallenleiden, Entzündungen der Harnwege und gynäkologischen Krankheiten.

Zur äußeren Anwendung empfiehlt man noch immer das rubinrote Johanniskraut-Öl. Dieses so genannte "Rotöl" entsteht als Auszug aus der blühenden Pflanze, vermengt mit fettem Öl. Es dient als Wundheilmittel zur Behandlung und Nachbehandlung von Verletzungen, Muskelschmerzen sowie bei Verbrennungen 1. Grades.

Anwendungsgebiete im Überblick:
Atemwege: Bronchitis, Halsentzündung, Fieber,
Verdauungssystem: Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden, Darmentzündung, Durchfall, Hämorrhoiden,
Stoffwechsel: Rheumatismus, Gicht,
Harnorgane: Blasenentzündung, Bettnässen,
Frauenheilkunde: Gebärmutterkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Endometritis, Wechseljahrsbeschwerden, Zyklusunregelmässigkeiten,
Nervensystem: Depressionen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Epilepsie, Kopfschmerzen, Migräne, Hypochondrie, Angstzustände, Neuralgien, Trigeminusneuralgie
Bewegungsapparat: Rückenschmerzen, Muskelzerrungen, Blutergüsse, Quetschungen, Verrenkungen, Verstauchung, Krampfadern, Ischias, Hexenschuss
Haut: Wunden, Verbrennungen, Beulen, Geschwüre, Ekzem, Schrunden, Stichwunden, Trockene Haut, Narbenschmerzen

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5

Mittwoch, 15. Juni 2011, 08:43

ka-lick
Signatur von »Lady Uschi« Wenn du dein eigenes Leuchten sehen kannst, bist du auch in der Lage, das wahre Wesen der Dunkelheit zu erkennen.



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6

Mittwoch, 15. Juni 2011, 14:43

gestimmt
Signatur von »Canolfan« das Göttliche der unsterbliche Mensch
der Mensch das sterbliche Göttliche

7

Mittwoch, 15. Juni 2011, 15:32

klick

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Mittwoch, 15. Juni 2011, 19:24

klick
Signatur von »earth1« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

geli

Die Vereinigung der Welten - Esche

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9

Donnerstag, 16. Juni 2011, 09:13

klick
Signatur von »geli« Ich bin mir meines Drachen bewußt.

10

Donnerstag, 16. Juni 2011, 13:18

*klicks*
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11

Donnerstag, 16. Juni 2011, 16:31

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~Vor den Problemen wegzulaufen, zählt nicht als Bewegungsübung ~


Wann, wenn nicht jetzt?
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Mein Blog: Birgits Kaffeetasse

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12

Donnerstag, 16. Juni 2011, 22:41

klicks

13

Freitag, 17. Juni 2011, 11:54

*psss* habe auch mitgeklickt :)

14

Montag, 20. Juni 2011, 16:59

HAb auch mitgemacht
:-)

15

Freitag, 24. Juni 2011, 17:50

Auch.